Angst

Angst ist nicht unbedingt etwas schlechtes. Wer gar keine Angst hat wird sich ohne Not in Gefahr bringen. Angst schärft unsere Sinne, wenn etwas unvorhergesehenes oder unbekanntes passiert. Wenn wir Angst haben, werden Stresshormone ausgeschüttet unser Sympatikus wird aktiviert, es beschleunigt sich unser Herzschlag und unsere Atmung. Die Verdauung und das Immunsystem werden heruntergefahren und die gesamte Energie den Muskeln bereit gestellt. Angst bereitet unseren Körper darauf vor, Höchstleistung zu vollbringen, um uns mit aller zur Verfügung stehender Energie aus einer Gefahrensituation zu bringen.  Angst ist also ganz natürlich und es ist gut, dass wir Angst empfinden können. Wenn die Gefahr vorüber ist wird sofort der Parasympatikus aktiviert und die Körperfunktionen werden automatisch wieder auf normale Betriebsbedingungen zurückgestellt.


Problematisch wird es, wenn die Angst immer wieder kommt oder permanent vorhanden ist, ohne einen adäquaten Auslöser. Wenn sich die Angst verselbstständigt. Wenn bereits ein Gedanke oder eine Empfindung genügt, die Angst hervorzurufen und sich diese dann immer weiter steigert bis man schließlich denkt die Kontrolle zu verlieren oder sogar zu sterben fürchtet. Fehlgeleitete Angst hat einen immensen Einfluß auf die Lebensqualität und kann ein Lebensbestimmender Faktor werden. Dann führt die Angst zu großem psychischem Leid.



Angst als psychisches Leiden

Jede Angststörung hat ganz eigene Mechanismen, die zum Auslösen der Angst führen. Daher sind die Umstände unter denen die Angstphänomene auftreten genau zu ermitteln. Da die Angst auch bei vielen anderen psychischen Leiden auftritt, gilt es hier genau zu differenzieren. Die erhaltene Diagnose gibt dann Aufschlüsse zu Behandlungsansätzen.


Angst als psychisches Leiden wird in drei Hauptkategorien unterschieden:


  • Phobien
  • Panikstörungen
  • generalisierte Angststörung

Phobien

Bei den isolierten Phobien gibt es einen angstbesetzten Auslöser. So sind dies z.B. bei der Arachnophobie Spinnen, bei der Klaustrophobie die Angst vor Enge und engen Räumen, bei der Aviophbie die Angst vor dem Fliegen. Phobiker vermeiden Situationen in denen sie ihrem Angstauslöser ausgesetzt sind. Spezielle und komplexere Formen der Phobie sind die Agoraphobie und die soziale Phobie.


Bei der Agoraphobie ist die Angst vorhanden auf großen Plätzen, in Menschenansammlungen oder auf Reisen, weit von zu Hause entfernt einen Kontrollverlust zu erleiden. Die Angst kann sich bis zu einer Panikattacke steigern. Auch bei dieser speziellen Form ist ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten der Betroffenen vorhanden. Im Extremfall ist das Vermeidungsverhalten so stark, dass das Haus nicht mehr verlassen werden kann.






Bei der sozialen Phobie steht die Angst vor "prüfender Beurteilung" im Vordergrund. Besprechungsbeiträge, Vorträge und Referate, Geschäftsessen, Partys, diese und ähnliche Situationen sorgen bei den Betroffenen für Erröten, Stottern, Schwitzen, Zittern, Übelkeit und dem unbändigen Drang sich der Situation zu entziehen. Dies kann sich wie bei der Agoraphobie zu einer Panikattacke steigern und zum totalen Blackout führen. Daher werden angstbelastete Situationen wo es geht vermieden.

Agoraphobie: Kontrollverlust auf Plätzen

Soziale Phobie: Angst vor prüfender Beurteilung

Ob eine Angst behandlungswürdig ist, kann nur individuell beantwortet werden und richtet sich nach dem Grad der Beeinträchtigung des täglichen Lebens. Wärend bei den isolierten Phobien die Stärke der Angst sich nicht verändert, kommt es bei der Agoraphobie und der sozialen Phobie meist zu einem stetigen Anstieg des Vermeidungsverhaltens und zu einer Steigerung der Angst.


Panikstörung

Von einer Panikstörung spricht man, wenn mehrere Panikattacken in einem bestimmten Zeitintervall auftreten. Die Panik hat dabei keinen bestimmten Auslöser und kommt völlig unvorbereitet. Die Angst steigert sich in kurzer Zeit bis zu einem Maximum, bei dem die Betroffenen unter Herzrasen, Atemnot, Engegefühl in der Brust bis hin zu Todesangst und dem Gefühl aus dem Körper zu treten leiden. Die Attacken lassen meist nach etwa 10 Minuten wieder nach. Besonders problematisch, gerade bei Panikattacken, ist die Angst vor der Angst.

Generalisierte Angststörung

Auch bei der generalisierten Angsstörung gibt es keine konkreten Auslöser der Angst. Stattdessen ist die Angst allgegenwärtig. Die Patienten leiden unter einer ständigen Besorgnis etwas Schlimmes könnte im persönlichen Umfeld passieren. Jobverlust, Krankheit oder Tod eines Angehörigen, finanzieller Abstieg. Um diese Themen kreisen die Sorgen und Ängste und das permanent. Ständige Anspannung, Kopfschmerzen, Zittern, erhöhte Schreckhaftigkeit körperliches Missempfinden, Schlafstörungen sind die Folgen der ständigen Besorgnis.


Therapie der Angstleiden

Die kognitive Verhaltenstherapie verfolgt bei der Therapie der Angst einen multimodalen Ansatz, den wir mit der Hypnosetherapie verknüpft haben:


  • Aufklärung zum Leiden (Psychoedukation)
  • Entspannung (Meditation/Hypnose/Selbsthypnose)
  • Exposition (Konfrontation mit der Angst in sensu/Hypnose)
  • Verhaltensmodifikation
  • Kognitive Umstrukturierung (mit Hilfe von Hypnose)


Je nach Art der Störung wird ein bestimmter Aspekt der Therapieansätze fokussiert, meist kommen mehrere zum Einsatz. Es wird hier sowohl symptomatisch als auch ursächlich gearbeitet.


Wenn sie eine Therapie bei mir wünschen, oder zunächst ein Gespräch zu ihrem Thema und der Behandlung, buchen sie einfach hier einen Gesprächstermin für ein Erstgespräch in unserer Praxis. Ich nehme mir in diesem Termin gerne für sie Zeit, ihr Thema zu verstehen und sie bezüglich der Therapie zu beraten.

Sollten sie vorab noch grundsätzliche Fragen haben können sie auch einen kurzen (kostenlosen) telefonischen Informationstermin buchen.


Ich freue mich auf sie!


Markus Soyka


Heilpraktiker für Psychotherapie

Hypnosetherapeut