Die Macht des Geistes - Und wie wir diese für unser Wohlergehen nutzen können (Teil1)

Markus Soyka • 26. November 2020

Opfer oder Gestalter ?

„Cogito, ergo sum !“ Ich denke also bin ich. Diese berühmten Worte des Mathematikers und Philosophen Rene‘ Descartes sind den allermeisten Menschen in der westlichen Hemisphäre ein Begriff. Descartes Werke haben einen großen Einfluss auf Philosophen und Denker, der bis in die heutige Zeit reicht. Wer sich in Philosophie übt, kommt an Descartes nicht vorbei. Und wenn auch nur um seine Thesen kritisch zu hinterfragen.

Descartes treibt das mechanistischen Weltbild voran, indem er den menschliche Organismus als eine gut aufeinander abgestimmte Maschine sieht. Alles ist vorherbestimmt (determiniert) und berechenbar (bis auf den Geist). Der Determinismus wurde in den Jahrhunderten oft kritisiert und angefochten und mit der Einsteins Erkenntnis, dass Materie und Energie letztendlich eins sind, wurden die Kausalitätsketten des Determinismus gesprengt.
Mit dem Aufkommen der Genetik und der Molekularbiologie erhielt das Bildnis der Vorbestimmtheit, zumindest in der Biologie, wieder Auftrieb. Unser genetischer Code determiniert uns, gemäß dieser Erkenntnis. Er legt fest ob wir gute oder schlechte Kostverwerter sind, ob wir anfälliger sind für bestimmte Krankheiten, wie intelligent wir sind. Durch das ablesen der Codesequenzen werden die chemischen und damit auch die physikalischen Prozesse in unseren Zellen gesteuert, es wird festgelegt, wann welcher Botenstoff, welches Hormon in den Zellen produziert wird.
Also doch alles vorbestimmt ? Sind wir unserem genetischen Schicksal ausgeliefert, ohne Aussicht daran etwas ändern zu können ? Die „Molekularmechanisten“ würden hier wohl zustimmen.
Ergebnisse in anderen Forschungszweigen (Resilienzforschung, Epigenetik) zeigen jedoch eine weitere Facette. Den Einfluss unseres Geistes auf alle Bereiche unseres Lebens. Wenn wir den deterministischen Ansatz akzeptieren, akzeptieren wir auch die Unveränderbarkeit. Wir ergeben uns dem genetischen Schicksal und begeben uns in eine Opferrolle. Wenn aber die Erkenntnis da ist, dass ich mit der Ausrichtung meines Geistes, alle mentalen und physischen Prozesse modulieren und teilweise sogar steuern kann, dann erhebe ich mich aus der Opferrolle und werde Gestalter meines eigenen Lebens.

Dies Erkenntnis ist so faszinieren, wie unbequem. „Ein jeder ist seines Glückes Schmied“ sagt ein altes Sprichwort. Und vor dem Hintergrund dieses Wissens nur zu wahr. Ich muss mich nicht in mein Schicksal ergeben. Ich muss aber daran arbeiten, dass mein Denken mich nicht in die Vorbestimmtheit führt. Denn die Auswirkungen unserer Gedanken können bis hinunter auf Zellebene reichen. Hege ich überwiegend negative Gedanke von Schuld, Scham, Sorge, Angst und Wut auf Grund meiner (vermeintlich) unveränderbaren Situation, werden entsprechend Botenstoffe vom Gehirn ausgesandt, die im ganzen Körper entsprechende Emotionen hervorrufen. Wir fühlen dann Schuld, Scham, Sorge, Angst und Wut. Denn wir denken was wir fühlen und wir fühlen was wir denken. Unser Gehirn versucht immer Kohärenz zwischen der Gedanken- und der Gefühlswelt herzustellen. Wenn diese negativen Gedanken über längere Zeit anhalten, dann wird dies zu unserer Realität.

Wir haben in unserer westlichen und absolut materiell geprägten Gesellschaft die Basis geschaffen, genau in diesen Bahnen zu denken. Das Streben nach mehr und immer neuem Gütern verbunden mit der Sorge diese wieder zu verlieren oder einer Gruppe nicht anzugehören, kontinuierlich geschürt von Medien, Werbung und unterstützt von der Politik bilden den aktuell akzeptierten Rahmen. Schon in der Schule (und manchmal sogar schon im Kindergarten) wird mit Schuld, Scham und Angst gearbeitet und auch in der Arbeitswelt wird oftmals eher nach Schuldigen gesucht als zielstrebig eine Lösung anzuvisieren, allen Aussagen in Firmenleitlinien zum Trotz. In unserer Ellbogengesellschaft lässt sich nun mal aus solchen Situationen Kapital schlagen.
In unserer Informationsgesellschaft werden wir tagtäglich mit Nachrichten überflutet, ein Großteil davon sind negativ. Schlechte Nachrichten lassen sich anscheinend besser verkaufen als Gute und vielleicht passen sie ja auch einfach besser zu unserer selbst erschaffenen Realität und werden deshalb besser akzeptiert ?

In dieser Realität verhaftet, findet sowohl das Denken als auch das Fühlen in einem negativen Milieu statt. Unsere Emotionen werden hervorgerufen durch eine chemische Suppe, die durch unser Denken angerührt worden ist. Und diese Suppe hat Auswirkungen auf unsere Genexpression. Einfach gesagt werden durch das Milieu einzelne Gene ein- bzw. ausgeschaltet. Der DNA Strang wird nicht verändert, aber die Information, die abgelesen wird ist eine andere. Unser komplexes und kompliziertes System an körperlichen Prozessen läuft nicht mehr rund. Die Folge davon sind mitunter ernsthafte Krankheiten. Es ist nicht verwunderlich, dass gerade in der westlichen Zivilisation Stoffwechselkrankheiten, Allergien und Krebserkrankungen als körperliche Zeichen des geistigen und seelischen Stresses auf dem Vormarsch sind.

Erfahre in Teil2, was du ganz konkret für Dich tun kannst.

von Markus Soyka 2. Dezember 2020
Die Macht des Geistes – Und wie wir diese für unser Wohlbefinden nutzen können (Teil 2) Die 3 (4) Säulen der mentalen Gesundheit Wenn negative Gedanken Unwohlsein und Krankheit hervorrufen können, können wir mit dem Ändern unseres Denkens dies abwenden und vielleicht sogar ins Gegenteil verkehren ? Die Epigenetik und die Resilienzforschung erzielen Ergebnisse die daraufhin deuten. Resiliente Menschen sind fröhlich, ausgeglichen, optimistisch, kreativ und Charakterstark. In der Epigenetik konnte in Versuchen nachgewiesen werden, dass durch positives Denken die Prozesse in den Zellen positiv beeinflusst werden können. Also alles Gut. Denken wir positiv! Leider ist es nicht ganz so einfach. Wenn wir längere Zeit in negativem Denken verhaftet waren, haben sich unser negatives Gedankengut tief in unser Unterbewusstsein eingebrannt und wie gesagt unsere chemische Suppe entsprechend angerührt, wir fühlen entsprechend. Je öfter wir negative Gedanken hegten desto mehr Verknüpfungen hat unser Gehirn angelegt und daher entspricht dieser Zustand nun unserer Realität. Beginnen wir nun bewusst positiv zu denken passt das Denken nicht mehr zum Fühlen. Doch unser Körper hat sich so an die vom Unterbewusstsein angerührte Suppe gewöhnt und viel Zeit und Aufwand hinein gesteckt diese noch zu optimieren und uns immer schmackhafter zu machen, bis wir schließlich nicht mehr ohne diese auskommen. Wir sind in negativen Emotionen verhaftet. 3 (4) Säulen zu neuem Wohlbefinden Positiv denken allein reicht also nicht, wir müssen uns auch um unser Unterbewusstsein kümmern, das verantwortlich ist für unsere Emotionslage. Wir müssen uns um unser Denken kümmern, beobachten, wie wir Emotional auf gewisse Dinge reagieren. Und wir müssen dafür Sorge tragen, dass der Geist nicht von Negativem geflutet wird bzw. pausenlos mit Informationen konfrontiert wird, ohne zur Ruhe zu kommen. Wir müssen unser Denken also kritisch betrachten und mit Hilfe der nun erläuterten 3 Säulen unterstützen und neu ausrichten. 1. Meditation / Hypnose / Selbsthypnose durchführen 2. Emotionen kontrollieren 3. Informationsaufnahme kontrollieren Meditation / Hypnose / Selbsthypnose Der schnellste Weg zur Entspannung des Geistes und zum Unterbewusstsein ist die Hypnose. Mit Hypnose können tiefe Entspannungszustände erzeugt werden, die spezielle Gehirnareale (sensomotorische Kortex) soweit herunterfahren lassen, dass sowohl Körper als auch Geist zu einer regenerativen Ruhe kommen. Zudem kann der Hypnotiseur direkt neues, akzeptables und positives Denken über Suggestionen im Unterbewusstsein etablieren. In der Hypnoanalyse können alte Gedankenmuster aufgebrochen und neu bewertet werden. Ein weiterer Weg ist die Selbsthypnose (falls mal kein Hypnotiseur zur Hand 😉). Auch damit kann, mit ein bisschen Übung, tiefe Entspannung erzielt werden. Und es ist nach einer gewissen Zeit auch möglich sich positive Suggestionen in die Selbsthypnose einzubauen. Selbsthypnose kann mit Hilfe eines Hypnotiseurs erlernt werden, oder im Selbststudium mit Hilfe von einschlägiger Literatur. Eine gute Anleitung findet sich z.B. bei Hansruedi Wipf Selbsthypnose: Der natürliche Weg zur Selbstheilung. Für viele der Königsweg ist die Meditation. Wer in Meditation geübt ist, schafft es die vermeintlichen Grenzen von Körper und Geist zu sprengen (man denke nur an die unglaublichen Leistungen der Shaolin-Mönche). Doch der Weg zur Erkenntnis ist lang und steinig. Meditation heißt üben, üben, üben. Anfänglich wird es noch schwer fallen das innere Radio in deinem Kopf abzustellen und wirklich loszulassen. Doch mit ein bisschen Training kannst du bereits nach kurzer Zeit ebenfalls gut herunterfahren und mit einiger Übung ebenfalls den Geist zur Ruhe kommen lassen und die Regeneration anstoßen. In der höchsten Stufe der Meditation lockt zudem die Erkenntnis über den eigenen Geist aber auch der Zugang zu Transzendenz. Optimal wäre eine schnelle Wirkung, durch Etablieren eines neuen Denkens mit Hilfe der Hypnose zu erzielen und anschließend täglich Selbsthypnose oder Meditation durchzuführen. Wichtig ist, wirklich täglich diese Übung zu praktizieren und sich auf sich selbst zu besinnen und zu konzentrieren. Denn Du solltest der wichtigste Mensch in Deinem Leben sein. In Teil 3 erfährst du mehr über die 2(3) weiteren Säulen der mentalen Gesundheit